TRME: 160.000 Warnstreikende in BaWü
- 18.000 Beschäftigte legten am Freitag zeitweise die Arbeit nieder
- Barbara Resch: "Die Beschäftigten beweisen eindrucksvoll, dass sie sich bewegen können, jetzt müssen die Arbeitgeber am Verhandlungstisch das Gleiche tun."
Stuttgart. Etwa 18.000 Beschäftigte aus rund 80 Betrieben beteiligten sich heute bis 14 Uhr an Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen der IG Metall. Damit zeigten seit Beginn der Warnstreikphase mehr als 160.000 Metallerinnen und Metaller mit Warnstreiks Unterstützung für die Forderung der IG Metall nach 7 Prozent mehr Geld und 170 Euro mehr für die Auszubildenden und dual Studierenden.
In Horb nahmen 3400 Metallerinnen und Metaller beim "StreikFescht" der IG Metall Freudenstadt teil, auf dem auch Nadine Boguslawski, Hauptkassiererin und Tarif-Vorständin der IG Metall sprach. Boguslawski sagte dort: "Das abgehangene Angebötchen der Arbeitgeber gleicht nicht einmal die erwartete Inflation aus. Die Beschäftigten und die Konjunktur brauchen aber dringend mehr Kaufkraft."
Im Mercedes-Benz-Werk Untertürkheim nahmen am Vormittag 3500 Beschäftigte an einer Kundgebung in Mettingen teil, bei Daimler Truck in Gaggenau beteiligten sich 1100 Metallerinnen und Metaller an einer Kundgebung der IG Metall, auf der auch IG Metall-Bezirksleiterin Barbara Resch sprach. In Singen sind bei 3A Composites, Amcor und Constellium insgesamt fast 1600 Kolleginnen und Kollegen dem Warnstreikaufruf gefolgt. Bei Liebherr in Ehingen kamen 2500 Beschäftigte zu einer Kundgebung zusammen, bei den Index-Werken in Esslingen, Reichenbach und Deizisau waren es 950 Kolleginnen und Kollegen, auf einer Kundgebung von SEW, Sulzer, John Deere und Blanco Logistikbei in Bruchsal 450 und bei AZO in Osterburken 100 Warnstreikende.
IG Metall-Bezirksleiterin und Verhandlungsführerin Barbara Resch sagte am Freitag: "Die Beschäftigten beweisen eindrucksvoll, dass sie sich bewegen können, jetzt müssen die Arbeitgeber am Verhandlungstisch das Gleiche tun. Falls nicht, bei uns geht noch was."
Die IG Metall fordert für die rund eine Million Beschäftigten in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie 7 Prozent mehr Geld auf 12 Monate sowie 170 Euro mehr für die Auszubildenden und dual Studierenden.
Letzte Änderung: 11.11.2024